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Zeichnungen zum Dorfleben und zur Dorfkultur

Selbstbildnis. Rötel. Holzhausen 1929"Völlig mittellos, aber vom starken Willen beseelt, Maler zu werden, meldet sich der am 13. März 1911 in Arnstadt geborene (jedoch in diesem Haus aufgewachsene) Otto Knöpfer 1931 an der Erfurter Kunstgewerbeschule bei Professor Franz Markau zur Ausbildung. Markau hilft dem arbeitslosen Dekorationsmalergesellen, indem er ihn, sein Talent und seine Zielstrebigkeit erkennend, in seinen Abendkurs aufnimmt ... Wohl hat der Künstler von 1931 bis zu seinem Tode mit nur wenigen Unterbrechungen im Erfurter Süden gelebt, ... sich aber dennoch dem Dorf und der ländlichen Natur zeit seines Lebens verbunden gefühlt... DasThüringer Dorf (und im Besonderen Holzhausen) mit seiner Intimität, mit seiner landschaftlichen Gebundenheit, den abwechslungsreichen Strukturen, den Lebensläufen der Dörfler mit ihren engen Beziehungen zu Scholle, Hof und zu den Tieren und das Verhältnis der Generationen untereinander boten dem Jungen ausreichend Stoff für seine Entdeckungsreisen ... Die intensivste Methode, seine Umwelt zu entdecken, war für ihn schon als Kind das Zeichnen. Jeder Bauernhof, jeder stille Winkel im Stall, ein scharrendes Huhn, von der Arbeit heimkehrende Pferde, der Pfeife rauchende Nachbar oder der Löwenzahn zwischen den Pflastersteinen waren ihm wert, entdeckt zu werden ..."

Wir zeigen einen mosaikartigen Ausschnitt von Otto Knöpfers Methode, sich die Schönheiten seiner Umgebung zu erschließen und damit auch uns zugänglich und erlebbar zu machen. Was kann es Schöneres geben, als seinen Mitmenschen die Augen zu öffnen für all das, was lebens-, liebens- und verteidigenswert ist? Die kleine Ausstellung mit Handzeichnungen, die zum Teil aus seiner Jugendzeit stammen, setzt sich im oberen Geschoß in dem Raum fort, in dem Otto Knöpfer aufgewachsen ist. Die Vorlagen wurden dem Freundeskreis Otto Knöpfer e.V. freundlicherweise aus dem Nachlass Museum Schloss Molsdorf zur Verfügung gestellt. Wir bitten um Verständnis, dass wir aus restauratorischen Gründen nur Kopien zeigen können.

* zitiert aus: Rüdiger Helmboldt.
Otto Knöpfer - Ein Maler der thüringischen Dorflandschaft.
In: Beiträge zur Erfurter Kunstgeschichte.
Kleine Schriften des Vereins für die Geschichte und
Altertumskunde von Erfurt. Band III Erfurt 1999.
Seiten 119-125
Text: Dr. R. Helmboldt, 2008

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