Nach mehreren Ausstellungen von Knöpfer-Zeitgenossen und -Schülern kehrt Otto Knöpfer, der bedeutendste Landschaftsmaler des 20. Jahrhunderts in Thüringen, nach Holzhausen zurück. Zu bewundern sein werden Malerei, Aquarelle und Handzeichnungen zum Thema „Alles Natur“ anhand eindrucksvoller Stillleben. Eröffnet wird die Schau am 10. September um 11 Uhr im Knöpfer-Haus. Um 14 Uhr stehen Zeitzeugen Rede und Antwort.
Das Repräsentative dieser Ausstellung zeigt sich daran, dass der Holzhäuser Freundeskreis zwei Leihverträge mit dem Schlossmuseum Arnstadt für neun Knöpfer-Originale und mit der Stadt Erfurt für 14 Originale aus dem Schloss Molsdorf abgeschlossen hat. Kuratiert wird die Exposition vom Arnstädter Kunstwissenschaftler Dr. Rüdiger Helmbold, der viele Jahre des Weges von Otto Knöpfer begleitet hat und der ihm „stets ein väterlicher Freund“ gewesen sei.
Wie vielfältig die Knöpfersche Palette war, erkennt der Besucher der Holzhäuser Ausstellung sowohl an der liebevoll gestalteten Blüte als Einzelpflanze oder dem Strauß wilder Rosen als auch an der Kastanie als Frucht, an Gemüse, Kornähren und Brot bis zum gedeckten Tisch oder dem Wiesenstück. „Ich möchte das Kraftvolle, das Gesunde in der Natur darstellen, das Wachsen und Sichentwickeln“ hatte Knöpfer einmal sein Grundmotiv beim Malen bezeichnet.
Dass seine Ausstellung „Stilleben“ zum Denkmaltag am 10. September eröffnet wird, hält Carola Busse, Vorsitzende des Freundeskreises, für eine gute, geschichtsträchtige Verbindung. Denn vor 20 Jahren retteten Knöpfer-Freunde das Elternhaus des Malers vor dem Abriss und leiteten gemeinsam mit der Gemeinde seine Sanierung ein, die mit dem Denkmalpreis des Ilmkreises gewürdigt wurde. Zu sehen sind die Knöpfer-Originale in der Arnstädter Strasse 32 vom 10. September bis 29. Oktober jeweils sonntags von 13 bis 17 Uhr.
Jochen Thiele