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Jahresauftakt 2022 im Knöpfer-Verein

Gäste an einem Holzhäuser Zukunftsprojekt interessiert

Holzhausen. Premiere zum Jahresauftakt im Knöpfer-Haus. Zum ersten Mal lud der Freundeskreis Otto Knöpfer zu einem Neujahrsempfang ein. Bei traditioneller Linsensuppe und Glühwein informierte der Vereinsvorstand über seine Jahresvorhaben.

Neujahrsrunde mit Arno Rehm, Carola Busse, Matthias Sehrt und Evelyn Bräunling (v. r.)

„Kunst, Kultur, Tradition und Gemeinschaft sollen in diesem Jahr nicht zu kurz kommen“ kündigte Vereinsvorsitzende Carola Busse in ihrem Willkommensgruß an. Dazu würden für die Bewohner der Region außer Ausstellungen vielfältige Vereinsaktivitäten und Kulturangebote geplant. Für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit sprach sie allen Mitgliedern und Freunden einen herzlichen Dank aus.
Beste Wünsche für ein erfolgreiches Vereinsjahr überbrachten zahlreiche Gäste. Auf eine gute Zusammenarbeit stieß Matthias Eschrich, Ortsbürgermeister von Ichtershausen, an. Zu den Gratulanten gehörten auch Hans Ullrich, Ehrenmitglied des Freundeskreises, Matthias Sehrt, Maler aus Arnstadt, Karsten Rau vom „Lasso“, die Keramikerin Rebecca Otto aus Holzhausen und viele andere.
Interessiert zeigten sich die Gäste an einem wichtigen Projekt des Vereins, das schon seit längerem in Holzhausen in der Diskussion ist. Nach den Plänen des Vorstands sollen auf dem Knöpfer-Grundstück ergänzend zum jetzigen Haus eine Kulturscheune und ein Bauerngarten als Gemeindezentrum entstehen. 65 Prozent der Baukosten in Höhe von 490 000 Euro
könnten nach Ansicht von Carola Busse gefördert werden, der Eigenanteil der Gemeinde Amt Wachsenburg reduziere sich dann auf 170 000 Euro. Aber der Segen der Gemeinde steht bisher noch aus.

Jochen Thiele

Blumen brachte Matthias Eschrich (2.v.l.) für Carola Busse, Arno Rehm und Franziska Rosenbaum (v.l.n.r.) mit.

 Fotos: J. Thiele

Freundeskreis Otto Knöpfer lässt Kinderaugen strahlen

Nachwuchsförderung im Focus des Vereins

HOLZHAUSEN (fr).

Freunde des Otto Knöpfer Vereins haben sich für die Kita in Holzhausen etwas Besonderes einfallen lassen. Kleine Überraschungen wurden liebevoll in 24 Päckchen verpackt. In allen Paketen ist unter anderem ein weißes T-Shirt mit dem Otto Knöpfer Logo auf der Rückseite enthalten. Auf der Vorderseite darf sich jedes Kind selbst künstlerisch betätigen und nach Herzenslust bunt bemalen. Neben Büchern, Spielzeugen und süßen Leckereien, sind Stifte und Malutensilien ebenfalls für alle Kinder dabei. „Mit dieser Aktion wollen wir aktiv Nachwuchsförderung für den Otto Knöpfer Verein betreiben. Außerdem wollen wir die Liebe zum Malen und Zeichnen mit unterstützen.“, erklärt der Vorstand.

Alle Päckchen werden am Weihnachtsbaum in Schenk´s Garten aufgehangen. So dürfte der tägliche Spaziergang zum Holzhäuser Dorfplatz für alle Kinder zu einem besonderen Adventshighlight werden. Der schön geschmückte Weihnachtsbaum soll alle Holzhäuser und Besucher erfreuen. Ein großes Dankeschön an alle Unterstützer dieser Otto Knöpfer Vereinstätigkeit.

 

Personen auf den Fotos:

Carola Busse (Vorstandsvorsitzende), Franziska Rosenbaum (stellv. Vorsitzende), Arno Rehm, Edda Jerchel, Jana Schröpfer, Jeanine Brandt

Das ungeliebte Porträt

Überraschungen zum Abschluss der diesjährigen Knöpfer-Ausstellung  

Viele Bewunderer hatten die in Holzhausen seit Ende August gezeigten Porträts der Ausstellung „Bildnisse und Selbstbildnisse“ gefunden. Doch am letzten Tag der hochwertigen Otto-Knöpfer-Schau stand keines von ihnen im Mittelpunkt. Zwei Überraschungen waren es, die in einer gutbesuchten Gesprächsrunde mit dem Kunstwissenschaftler Dr.Rüdiger Helmboldt im Elternhaus des Malers die Blicke auf sich lenkten. Zwei Bilder, die bisher in der Öffentlichkeit der Region noch nie zu sehen waren.  

Als Helmboldt das erste vorsichtig enthüllte, war das Erstaunen der Gäste ziemlich groß. Denn es zeigte den Kurator selbst, in jungen Jahren in einer Drei-Gleichen-Landschaft. Otto Knöpfer (1911 bis 1993) hatte das Portät 1974/75 in mehreren Sitzungen gemalt und Helmboldt geschenkt. Doch der war von diesem Präsent wenig begeistert, sieht in dem Bild noch heute „kein ausgewogenes Porträt“. Obwohl es manchen Disput zwischen Knöpfer und Helmboldt darüber gab, hat es das langjährige, eine Art Vater-Sohn-Verhältnis nicht getrübt. Aber wie auch immer, ein geliebtes Bild sei es für ihn auch heute noch nicht, meinte der Kunstwissenschaftler.

Das zweite Bild brachte Dagmar Sitzmann aus Ichtershausen mit. In altem Zeitungspapier eingewickelt, hatte sie es im Nachlass der Schwiegermutter gefunden. Wen das von Knöpfer signierte Arbeiter-Porträt zeigt, blieb in der Gesprächsrunde ungeklärt, aber lohnende Aufgabe für die künftige Arbeit des Freundeskreises.

Gelohnt hatte sich auch die Anreise der 94jährigen Brunhilde Orban aus Erfurt und ihres Sohnes Dirk aus Recklinghausen. Als früheres Mitglied eines Knöpfer-Malzirkels sei diese Gesprächsrunde für sie besonders interessant gewesen.

 Jochen Thiele

Zweimal Rüdiger Helmboldt – als Porträt von Otto Knöpfer und in der Gesprächsrunde     Foto: J. Thiele

Wechsel im Knöpfer-Freundeskreis

Neuer Vorstand

Seit 15 Jahren widmet sich der Freundeskreis Otto Knöpfer e.V. in Holzhausen der Pflege des Erbes des Malers, der 1911 in Arnstadt geboren wurde, in Holzhausen zur Schule ging und lange Zeit hier wohnte. Im restaurierten Elternhaus von Otto Knöpfer zeigte der Freundeskreis seit 2008 mit Knöpfer-Originalen und Bildern von Schülern seiner Malzirkel in Arnstadt, Rudisleben und Erfurt 22 Ausstellungen.

Auch für dieses Jahr konnte auf der Mitgliederversammlung ein gutes Fazit gezogen werden, fand doch die Exposition „Bildnisse und Selbstbildnisse“ vor allem deswegen viel Interesse, weil Knöpfer bisher vorwiegend durch Drei-Gleichen- sowie Blumen- und Pflanzen-Darstellungen bekannt war. Nach ihrem Rechenschaftsbericht für in zweieinhalb Jahren geleistete, coronabedingt schwierige Arbeit wurde der bisherigen Vereinsvorsitzenden Eva Römer im Namen der 30 Mitglieder herzlich gedankt. Nach neun Jahren gab sie den Regiestab weiter.

Einstimmig neu gewählt wurden Carola Busse (Architektin, 60 Jahre, Holzhausen) als Vorsitzende, Franziska Rosenbaum (Diplom-Kauffrau, 44 Jahre, Haarhausen) als Stellvertreterin und Arno Rehm (Diplom-Kaufmann, 60 Jahre, Holzhausen) als Schatzmeister.

 

Der neugewählte Vorstand des Otto-Knöpfer-Freundeskreises: Carola Busse, Arno Rehm und Franziska Rosenbaum (v.l.n.r.)  Foto: J. Thiele

Otto Knöpfer einmal anders

Ausstellung „Bildnisse und Selbstbildnisse“ eröffnet/Schau bis 10.Oktober

Vieles war wie immer, wenn in Holzhausen eine Ausstellung eröffnet wurde. Erwartungsvolle Besucher, fröhliche Klänge von den „Musicfriends“ aus Haarhausen. Die Landfrauen boten leckeren Kuchen an.

Doch manches gestaltete sich anders. Das traditionelle Hoffest mit Bratwurstbraten und anderen Aktivitäten fand diesmal coronabedingt nicht statt. Auch die Laudatio von Dr. Rüdiger Helmboldt (Arnstadt) hatte einen anderen Charakter, rückte sie doch eine weniger bekannte Seite von Otto Knöpfer in den Blickpunkt.

 Im Unterschied zu seinen berühmten Landschaftsbildern und Stilleben mache die Ausstellung „Bildnisse und Selbstbildnisse“ deutlich, dass einige seiner über 500 nachgewiesenen Arbeiten in diesem Genre mit zum Besten gehören, was der Künstler geschaffen hat. Von den in Holzhausen zu sehenden Kunstwerken seien zum Beispiel die Porträts seiner Mutter und seiner Frau Erna hervorzuheben. Als besondere Kategorie bezeichnete der Kurator die 58 Selbstbildnisse Knöpfers, die eine „einmalige Chance bieten, mit dem Künstler in einen Dialog zu treten.“ In ihnen seien das wechselhafte Leben und die widersprüchlichen Ansichten Knöpfers zu erkennen.

Anders als zu bisherigen Saisonauftakten klangen auch die Begrüßungsworte von Eva-Maria Römer, Vorsitzende des Otto-Knöpfer-Freundeskreises. Überraschend kündigte sie an, dass sie zum Jahresende den Vorsitz abgeben werde und dies die letzte Ausstellung in Holzhausen wäre. Die weitere Betreuung des Knöpfer-Hauses sei aufgrund des zunehmenden Alters der wenigen aktiven Vereinsmitglieder nicht mehr leistbar, sagte sie. Ortsteilbürgermeister Matthias Thüsing dankte den Mitgliedern des Freundeskreises für ihre bisherige Arbeit und bekräftigte, dass Kunst zum Leben im Ort gehöre. Deshalb schlug er vor, Ortschaftsrat und Vereinsvorstand sollten gemeinsam beraten, wie es weitergehen könne.

Text und Foto:  Jochen Thiele

Die „Musicfriends“ spielten auf

Dr. Rüdiger Helmboldt hielt die Laudatio

 

Die Maler Angela Weisheit und Matthias Sehrt

Dr. Rüdiger Helmboldt, Eva Römer und Matthias Thüsing

 

Die Ausstellung „Bildnisse und Selbstbildnisse“ ist bis 10. Oktober jeweils sonntags von 13 bis 17 Uhr in der Arnstädter Straße 32 zu sehen.

Anmeldungen von Gruppen an: Eva Römer unter 01621535519, mail: otto.knoepfer-freundeskreis @ gmx.de

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