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Neue Ausstellungssaison im Otto-Knöpfer-Haus beginnt

Knöpfer-Schülerin Brigitte Noa stellt ab 6. Juni in Holzhausen aus

Holzhausen. Alljährlich war das traditionelle Hoffest Ende Mai in Holzhausen Auftakt für die neue Museumssaison im Otto-Knöpfer-Haus. 2020 muss dieser Termin wegen der Corona-Regelungen ausfallen. Ausstellungen soll es jedoch auch in diesem Jahr geben, beschloss der Otto-Knöpfer-Freundeskreis in der vergangenen Woche.

Den Anfang macht die Arnstädter Knöpfer-Schülerin Brigitte Noa mit einer umfassenden Bilder-Schau, die am 6. Juni eröffnet und bis 8. August zu sehen sein wird. Brigitte Noa, 69 Jahre, von Beruf Lehrerin für Deutsch, Mathematik und Kunst, stammt aus Sülzenbrücken und wohnt in Arnstadt-Oberndorf. Zum Malen ist sie durch Otto Knöpfer gekommen, der zu ihrem Vater ein freundschaftliches Verhältnis hatte.
Im Otto-Knöpfer-Malzirkel entwickelte sie ihr Talent. Grafiken von Brigitte Noa zu Victor Hugos „Die Elenden“ wurden in Paris, ein Selbstporträt in Prag gezeigt. Auch bei Personalausstellungen in Lauterbach (Hessen), auf der Erfurter ega und in Arnstadt waren Bilder von ihr zu sehen.

„In jüngster Zeit habe ich Corona-Bilder gemalt, besonders farbenprächtig sollen sie meine Sehnsucht nach Leben, schwarz umrandet den Abstand zu den Dingen ausdrücken“ sagt Brigitte Noa. Für ihre Holzhäuser Ausstellung wählte sie den Titel „Die Kunst bleibt“, der auch ihre früheren Bilder einschließt.

Nach der Noa-Exposition zeigen vom 15. August bis 4. Oktober Hobbymaler aus der Region ihre Bilder und Zeichnungen in Holzhausen. Mehrere Interessenten haben sich beim Knöpfer-Freundeskreis gemeldet und wollen sein veröffentliches Ausstellungsangebot annehmen. „Im Juni wird unser Freundeskreis die eingereichten Vorschläge sichten und eine Auswahl treffen, die dann im Knöpfer-Haus gezeigt werden soll“, sagte Eva Römer, Vorsitzende des Freundeskreises.

Während der diesjährigen Ausstellungen wird das Knöpfer-Haus jeweils samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet sein.


Text und Foto: Jochen Thiele

Wer möchte seine Bilder ausstellen?

Hobbymaler aus der Region sind ins Knöpfer-Haus eingeladen

Im Otto-Knöpfer-Haus wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Ausstellungen mit Original-Knöpfer-Bildern gezeigt. 2020 soll es mal etwas anders sein. In Holzhausen und den Nachbardörfern gibt es nicht wenige Einwohner, die als Hobby gerne malen und zeichnen. Der Otto-Knöpfer-Freundeskreis möchte ihnen die Gelegenheit geben, ihre Werke auszustellen.
Für die nächste Schau Ende Mai/Anfang Juni 2020 sind unsere Räume dafür reserviert.

Wer Interesse hat, dieses kostenlose Angebot anzunehmen, kann bis 28. Februar bis zu drei Bildmotive als Foto-Mail einreichen, mit Adresse und Telefonnummer sowie einer Textzeile zum Bild.

Da es eine bunte Schau werden soll, sind Hobbymaler mit Landschaften, Porträts, Stilleben u.a. sowie unterschiedlichen Maltechniken eingeladen. Der Vorstand des Otto-Knöpfer-Freundeskreises sichtet dann die eingegangenen Vorschläge und benachrichtigt die Interessenten bis Mitte April.
Die Bilder, die ausgestellt werden, sollten gerahmt und nicht größer als 80 x60 cm sein.
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme der malenden Bürger unserer Region.
Vorstand des Otto-Knöpfer-Freundeskreises


Mailadresse: otto.knoepfer-freundeskreis @ gmx.de

Eine Bilder-Mappe unter dem Ehebett

Rüdiger Helmboldt kramte in Erinnerungen an Otto Knöpfer

Holzhausen. Nach einer elfwöchigen Ausstellung kann das Fazit sachlich gezogen werden. Da wäre zur Holzhäuser Bilderschau „Von Arnika bis Zaunrübe – Otto Knöpfers Verhältnis zur Thüringer Flora“ zu sagen, dass die 33 Originalwerke 300 kunstinteressierte Besucher nach Holzhausen lockten.

Aber der Arnstädter Kunstwissenschaftler Dr. Rüdiger Helmboldt (81) ließ es dabei nicht bewenden. In seinen Finissage-Ausführungen kramte er in persönlichen Erinnerungen an den Maler Otto Knöpfer (1911 bis 1993), mit dem er in 40 Jahren immer wieder besondere Begegnungen hatte. Eine bezog sich auf die jetzt in Holzhausen wieder zu sehenden Bilder, als sie bereits 1992 in Hohenfelden gezeigt wurden. Schwärmerisch, was sonst nicht seine Art war, sprach der Maler damals von seiner „schönsten Pflanzenausstellung“.

Helmboldt zitierte nicht nur die Worte, sondern erzählte die Geschichte, die dahinter stand. Otto Knöpfer hatte von einem Fachbuch-Verlag den Auftrag erhalten, 50 Pflanzenbilder zu malen. Sie wurden abgelehnt, weil sie zu „künstlerisch“ ausfielen. Enttäuscht schob sie Knöpfer in einer Mappe unter die Ehebetten, wo sie viele Jahre später seine Ehefrau wiederhervorholte. Diese farblichen Blätter waren nun gemeinsam mit den letzten beiden Knöpfer-Bildern „Strauß mit Ährenkranz“ und „Kleines Gartenstilleben“ (1988) im Holzhäuser Museum zu betrachten.

Das Schöne zu malen, das Gesunde in der Natur darzustellen, hob Helmboldt hervor, sei Knöpfers wichtigster Antrieb gewesen. Das habe ihm zu jener Zeit Kritik eingebracht, so könne man „schwerlich sozialistisch-realistisch“ Kunstwerke schaffen. Aber „Dickkopf Knöpfer“ ließ sich nicht beirren und malte weiter in seiner Art. Heute wäre der Landschafts- und Pflanzenmaler als „Naturerhalter“ sicher überrascht und erfreut über die veränderte Umweltdiskussion, wie sie im Finissage-Gespräch mit  Helmboldt Besucher wie Anett Winter aus Holzhausen und Udo Rademacher aus Ingersleben zum Ausdruck brachten.

Jochen Thiele

Blick in die Runde mit Rüdiger Helmboldt (Mitte).

Rüdiger Helmboldt – engagiert und temperamentvoll im Gespräch

Aufmerksame Besucher  Fotos: J. Thiele

Verehrung für Knöpfers Blick ins Detail

Stimmungsvolles Hoffest in Holzhausen

Hans Ullrich und Rüdiger Helmboldt als Ehrenmitglieder des Freundeskreises gewürdigt

Holzhausen. Wenn Otto Knöpfer das erlebt hätte, er hätte seine Freude daran gehabt. Mehr als 30 Jahre nach seinen letzten Gemälden kamen zahlreiche Verehrer seiner Malkunst nach Holzhausen, um die kunstvolle Darstellung von Pflanzen und Kräutern in einer neuen Ausstellung zu bewundern.

33 Originalwerke hatte Kurator Rüdiger Helmboldt als Leihgaben aus Schloss Molsdorf, dem Schlossmuseum Arnstadt und von Privatbesitzern ausgewählt. „Von Arnika bis Zaunrübe - Otto Knöpfers Verhältnis zur Thüringer Flora“ lautet der Titel der bemerkenswerten Schau im Knöpfer-Haus. Glanzpunkte sind die letzten beiden Gemälde von Otto Knöpfer (1911 bis 1993) „Strauß mit Kornähren“ und „Kleines Gartenstilleben“, in Holzhausen zum ersten Mal öffentlich zu sehen.

In Knöpfers Werken zeige sich seine offensichtliche Verehrung von Albrecht Dürer und dessen Naturverhältnis, hob Rüdiger Helmboldt in seiner Laudatio hervor. „Ich möchte das Kraftvolle, das Gesunde in der Natur darstellen“ hatte Knöpfer dazu selbst gesagt. „Ich neige dazu, die Dinge zu malen, die ein anderer mitunter gar nicht sieht. Es soll für die Menschen eine freundliche Belehrung sein, in der Natur näher hinzusehen.“ Diese Knöpfersche Haltung sprach zur Eröffnung am Sonntag 180 Besucher, darunter viele junge Leute, persönlich an.

„Eine wunderschöne Ausstellung“, lobte Ilka Hofmann aus Holzhausen. „Dieser Blick ins Detail beeindruckt mich sehr“. Und die Malerin Bärbel Laue aus Gotha faszinierte die zufällige Wiederentdeckung gezeigter Pflanzenzeichnungen, die Knöpfer 1992 in einer Mappe unter den Ehebetten wiederfand.

Stimmungsvoll wie die Exposition selbst war auch das Hoffest, das der Otto-Knöpfer-Freundeskreis vorbereitet hatte. Besonders viel Beifall gab es, als Vereinsvorsitzende Eva Römer an Hans Ullrich, den langjährigen Bürgermeister der ehemaligen Wachsenburggemeinde, und an Rüdiger Helmboldt, der mehrere Knöpfer-Ausstellungen in Holzhausen vorbereitete und betreute, Urkunden als Ehrenmitglieder übergab.

Helle Kinderstimmen überbrachten eingangs musikalische Grüße. Unter Leitung von Kerstin Struck trug der Chor der Grundschule „An der Wachsenburg“ temperamentvolle Lieder und Rezitationen vor. Beim lustigen Bratwurstlied applaudierten die Gäste am kräftigsten, konnten sie sich doch am Bratwurststand selber stärken – genauso wie an Kaffee und Kuchen von den Landfrauen. Zur guten Stimmung trugen die „Musicfriends“ aus Haarhausen mit ihren flotten Rhythmen bei.

Eva Römer dankte allen, die an der aktiven Vorbereitung des Hoffestes und der Ausstellung beteiligt waren. Dabei hob sie sie das Engagement der Schüler aus dem Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda hervor, die im oberen Stockwerk des Museums eigene Bilder und Fotos vorstellten.

Die aktuelle Schau ist in Holzhausen bis zum 18.August jeweils sonntags (auch am Pfingstmontag) von 13 bis 17 Uhr zu sehen.

 

Hans Ullrich (links) und Rüdiger Helmboldt erhielten von Eva Römer Ehrenurkunden

Der Holzhäuser Schulchor erfreute die Gäste.

Ein Glanzpunkt: „Strauß mit Kornähren“, 1988 Öl/Hartfaser

Leihgeber Ilona Berthold ( Blumenstrauß) sowie Dr. Hans-Dieter Bergk und Edith Bergk (Sträußchen)

Flotte Klänge von den „Musicfriends“ aus Haarhausen

Text & Fotos: J. Thiele

Neue Ausstellung im Knöpfer-Haus

Ein neue Ausstellungsaison wirft in Holzhausen ihre Schatten voraus. Die Vorbereitungen laufen, damit am 2. Juni im Elternhaus des Malers Otto Knöpfer (1911 bis 1993) unter dem Titel „Von Arnika bis Zaunrübe – Otto Knöpfers Verhätnis zur Thüringer Flora“  30 originale Kunstwerke des bekannten Thüringer Malers gezeigt werden können. Kurator wird der verdienstvolle Arnstädter Kunstwissenschaftler  Dr. Rüdiger Helmboldt sein.

An diesem Tag lädt der Otto-Knöpfer-Freundeskreis auch wieder zum traditionellen Hoffest ein. Für Unterhaltung sorgen die „Musicfriends“ aus Haarhausen, für Kaffee und Kuchen die Landfrauen.

Wenig später gibt es einen weiteren Höhepunkt. Vom 12. bis 14. Juli findet ein Pleinair des Mal- und Zeichenzirkels Arnstadt statt, an dem interessierte Gäste gern teilnehmen können.

Auf der Jahres-Mitgliederversammlung wurde kürzlich der Vorstand des Otto-Knöpfer-Freundeskreises neu gewählt. Ihm gehören an: Vorsitzende Eva-Maria Römer, Stellvertreter Hans Ullrich, Schatzmeisterin Kristin Klippstein (alle Haarhausen). Kassenprüfer sind Stefan Rink (Holzhausen) und Wolfgang Schlücker (Haarhausen).

Eva Römer wünscht sich, dass künftig mehr Einwohner im Knöpfer-Verein mitarbeiten. Altersbedingt sind einige Mitglieder ausgeschieden. Neue aktive Mitstreiter werden für das weitere Bestehen des Freundeskreises gebraucht. Über jede Anfrage oder Bereitschaftserklärung würden sich die Knöpfer-Freunde sehr freuen.

Vom 9. Juni an ist das Otto-Knöpfer-Haus sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenanmeldungen an Frau Römer unter 0162-1535519, 03621-5105940 oder otto-knoepfer-freundeskreis @ gmx.de

                                                                        J.Thiele

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